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Geschichte der Zigeuner

Die Geschichte der Sinti und Roma in Europa


Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft

Geschichte der Zigeuner
Foto: lunamarina / stock.adobe.com

Die Geschichte der Sinti und Roma in Europa

Die Geschichte der Sinti und Roma in Europa ist durchzogen von Verfolgung und Ausgrenzung durch die Menschen in Europa. Der Grund dafür sind viele Vorurteile, etwa Sinti und Roma seien Kriminelle, Diebe und Landbesetzer. Diese Tradition der Diskriminierung geht bis weit in das Mittelalter zurück, also bis in die Anfänge der Ankunft der Sinti und Roma in Europa. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die Geschichte dieser unterdrückten Volksgruppe in den verschiedenen Epochen auf.

Der Begriff "Zigeuner" wird von der Volksgruppe selbst abgelehnt. Es handelt sich dabei um einen Namen, der Ihnen von anderen Völkern und Nationen übergestülpt wurde. Sie selbst bezeichnen sich als Sinti, Roma oder Calé - also den Namen der Gruppe der sie sich zugehörig fühlen. In Wahrheit ist die vermeintlich einheitliche Gruppe der "Zigeuner" also weitaus vielfältiger.

Die Wurzeln der Sinti, Roma und Calé

Aus dem frühen Mittelalter stammen die ältesten Überlieferungen über fremde Volksgruppen, die in mehreren Schüben in Südeuropa ankamen. Sie wurden von den Griechen "athinganoi" (Unberührbare) genannt, woraus sich auch die deutsche, vereinheitlichende Bezeichnung "Sinti und Roma" ableitet. Ein weiterer gebräuchlicher Begriff für die neu in Europa Eintreffenden war aufgrund Ihrer dunkleren Haut "Ägypter". Daraus leitet sich der englische Name "gypsy" für diese Volksgruppe ab. Der rassistische Charakter beider Bezeichnungen ist offensichtlich.

Durch linguistische Untersuchungen konnte Indien als das Herkunftsgebiet der verschiedenen Gruppen der Sinti, Roma und Calé ausgemacht werden. Sie teilen Sanskrit als Basis Ihrer Sprachen, doch durch den Einfluss verschiedener Dialekte und unterschiedliche Wanderbewegungen und damit auch verschiedene Sprachkontakte sind die Sprachen der einzelnen Gruppen heute so unterschiedlich, dass sie sich untereinander nur noch schwer verständigen können.

Ausgrenzung im Mittelalter

Bereits die ersten ankommenden Gruppen der Sinti und Roma wurden im Mittelalter aufgrund ihres fremdländischen Äußeren und ihrer unverständlichen Sprache ausgegrenzt, gemieden und diskriminiert. Im frühen 15. Jahrhundert, der Zeit aus der die ersten deutschen Aufzeichnungen über Roma existieren, mussten sie Ihre Zelte und Lager schon außerhalb der Stadtmauern aufschlagen, wie etwa in einer Regensburger Chronik festgehalten wurde.

Über die Jahrhunderte verbesserte sich die Akzeptanz gegenüber den Sinti und Roma keinesfalls. So wurden sie etwa um 1500 als vogelfrei deklariert, also als außerhalb des Gesetzes stehend.

Selbst im 19. Jahrhundert, dem Zeitalter der Aufklärung, blieb die Lage der Sinti und Roma prekär. Entweder wurden sie weiterhin verfolgt und abgeschoben oder alternativ wurden sie zwangsassimiliert, was heißt sie mussten ihre Bräuche, Traditionen und Lebensweisen aufgeben - für Völker mit so reichhaltiger und stolzer Geschichte wie die Sinti, Roma oder Calé besonders tragisch. Das Leben als Nomaden machte sie für die auf Stabilität und Ordnung bedachten Deutschen weiterhin von vornherein verdächtig. So wurden sie als arbeitsscheue Landstreicher und Vagabunden überwacht und aus dem Deutschen Reich ausgewiesen.

Verfolgung der Sinti und Roma im Dritten Reich

Die Begriffe der "arbeitsscheuen und asozialen Zigeuner" rechtfertigen im NS-Regime die Verfolgung und systematische Ausrottung der Sinti und Roma, da sie der Reinhaltung der Rassen, die das Nazi-Reich propagierte, entgegenstanden. Zehntausende Sinti und Roma wurden in Konzentrationslager deportiert und wer dort nicht an Krankheiten oder schwerster Arbeit umkam wurde schlussendlich in den Gaskammern ermordet. Die Schätzungen der Zahl der im nationalsozialistischen Europa ermordeten Sinti und Roma variieren zwischen 250.000 und 500.000 Menschen. So bildet die Zeit des Dritten Reiches den furchtbaren Höhepunkt der Verfolgung der Sinti und Roma.

Die Situation der Sinti und Roma heute

In der Nachkriegszeit änderte sich am Zigeunerhass zunächst wenig. Es dauerte bis in die 1980er Jahre bis die versuchte Ausrottung der Sinti und Roma durch die deutsche Regierung offiziell als Völkermord anerkannt wurde und erst ab 1995 sind diese Gruppen als nationale Minderheiten erfasst. Durch den Jugoslawienkrieg der 1990er Jahre kam eine neue Welle von Asylsuchenden, die den Sinti oder Roma zugehören, nach Deutschland. Doch diese Entwicklung wurde durch die Einstufung der osteuropäischen Länder, die aus dem zerfallenen Jugoslawien entstanden, als sicher wieder gestoppt. Heute wird geschätzt, dass zwischen 100.000 und 250.000 Sinti und Roma in Deutschland leben.

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