Hier erklären wir Ihnen die Begrifflichkeiten der Esoterik - von A wie Aberglaube bis zu Z wie Zukunft
Das Rider-Waite-Tarot ist das weltweit am häufigsten verwendete Tarotdeck. Es wird seit über einem Jahrhundert in der spirituellen Lebensberatung, zur Selbsterkenntnis und für symbolische Deutungen genutzt. Mit seinen detailreichen Illustrationen und der leicht verständlichen Symbolik bildet es die Grundlage der modernen Tarottradition.
Das Rider-Waite-Tarot wurde 1910 von Arthur Edward Waite, einem englischen Mystiker, veröffentlicht. Waite war Mitglied des „Hermetic Order of the Golden Dawn“, eines einflussreichen esoterischen Ordens seiner Zeit. Ziel seines Projekts war es, die tiefen Symbole des Tarots in einer zugänglichen Form darzustellen.
Für die künstlerische Umsetzung beauftragte er Pamela Colman Smith, deren klare und ausdrucksstarke Illustrationen bis heute das Erscheinungsbild des Tarots prägen. Der Name „Rider“ stammt vom Verleger William Rider, der das Deck auf den Markt brachte.
Im Unterschied zu älteren Tarotversionen wie dem Marseille-Tarot zeigt das Rider-Waite-Tarot auch auf den Zahlenkarten der kleinen Arkana Szenen mit Figuren. Diese bildhafte Darstellung machte die Deutung intuitiver und öffnete einem breiten Publikum den Zugang zum Tarot.
Das Deck wurde im Laufe der Jahrzehnte unzählige Male neu aufgelegt, koloriert und interpretiert. Es gilt bis heute als Standard und Referenz für nahezu alle modernen Tarotdecks.
Das Rider-Waite-Tarot besteht aus 78 Karten, die sich in zwei Hauptgruppen gliedern:
Das Wort Arkanum stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „Geheimnis“. Es leitet sich von arcas, der „Kiste“, ab – sinnbildlich für etwas Verborgenes, das durch Bewusstsein geöffnet werden kann.
Die Symbolik des Rider-Waite-Tarots ist vielschichtig. Sie verbindet Elemente aus Astrologie, Kabbala, Mythologie und christlicher Mystik. Jede Karte enthält mehrere Bedeutungsebenen. So steht etwa „Der Stern“ für Hoffnung, Inspiration und Vertrauen, während „Der Turm“ plötzliche Veränderungen oder Befreiung symbolisiert.
Die Geschichte des Tarots beginnt im 14. Jahrhundert, vermutlich in Norditalien. Damals entstanden erste Kartenspiele, die zunächst der Unterhaltung dienten. Später entwickelten sich daraus symbolische Kartensätze mit spiritueller Bedeutung.
Eines der ältesten bekannten Decks ist das Sola-Busca-Tarot aus dem 15. Jahrhundert, das bereits illustrierte Zahlenkarten zeigte. Dieses diente Arthur Edward Waite als Inspiration für sein eigenes System.
Im Laufe der Zeit verband sich das Tarot mit hermetischer Philosophie, Alchemie und Kabbala. Waite griff diese Strömungen auf und schuf ein System, das komplexe Ideen in klare, zugängliche Bilder übersetzt. Dadurch wurde das Rider-Waite-Tarot zu einem Symbol universeller Erkenntnis.
Das Kartenlegen mit dem Rider-Waite-Tarot folgt festen Systemen. Dabei werden Karten aus dem 78-teiligen Deck gezogen und nach einem bestimmten Muster ausgelegt. Jede Position hat eine Bedeutung, die im Zusammenhang mit den gezogenen Karten gedeutet wird.
Bekannte Legesysteme sind:
Die Interpretation beruht nicht nur auf den Bedeutungen einzelner Karten, sondern auf der Gesamtschau. Erst die Verbindung der Symbole offenbart die eigentliche Botschaft. Die Deutung erfordert daher sowohl Wissen als auch Intuition.
Das Rider-Waite-Tarot wird heute vielfach zur Selbstreflexion eingesetzt. Die Karten regen dazu an, über das eigene Leben, über Entscheidungen und Emotionen bewusster nachzudenken.
Viele Menschen ziehen eine Tageskarte, um eine symbolische Begleitung für den Tag zu erhalten. Andere verwenden grössere Legungen, wenn sie Orientierung in komplexen Situationen suchen. „Der Eremit“ kann etwa auf die Notwendigkeit innerer Einkehr hinweisen, während „Das Rad des Schicksals“ auf bevorstehende Veränderungen aufmerksam macht.
Das Tarot dient dabei weniger der Vorhersage als der Erkenntnis. Es spiegelt, was im Inneren bereits angelegt ist, und unterstützt, neue Perspektiven zu gewinnen.
Das Rider-Waite-Tarot hat eine tiefe spirituelle Dimension. Die 22 Karten der Grossen Arkana werden oft als „Weg der Seele“ interpretiert – eine symbolische Reise von Unwissenheit über Erkenntnis bis hin zur Einheit.
In vielen Kulturen lassen sich ähnliche Archetypen finden. Der Magier, die Hohepriesterin oder die Sonne stehen für universelle Kräfte, die in allen Traditionen wiederkehren. So wirkt das Tarot als Brücke zwischen spiritueller Symbolik und menschlicher Erfahrung.
Die Illustrationen von Pamela Colman Smith prägten nicht nur die Tarotkunst, sondern beeinflussten auch Malerei, Literatur und moderne Spiritualität. Ihre Arbeit machte das Deck zu einem visuellen Schlüssel für die Welt der Symbole.
Auch im digitalen Zeitalter hat das Rider-Waite-Tarot nichts von seiner Bedeutung verloren. Online-Plattformen, Apps und Lernprogramme machen es weltweit zugänglich. Virtuelle Legungen ermöglichen es, die Symbolik auf einfache Weise kennenzulernen und anzuwenden.
Viele moderne Tarots basieren auf dem Rider-Waite-System. Sie greifen seine Struktur auf, verändern aber Farben, kulturelle Motive oder künstlerische Stile. So bleibt das klassische Deck lebendig und zeitgemäss.
Das Rider-Waite-Tarot unterstützt Menschen dabei, eigene Muster und Themen zu erkennen. Es lädt dazu ein, Fragen zu stellen, Bewusstsein zu entwickeln und Zusammenhänge zu verstehen.
Jede Karte spiegelt Aspekte des Lebens wider – Chancen, Herausforderungen oder Wendepunkte. Wer regelmässig mit den Karten arbeitet, schult seine Intuition und stärkt das Vertrauen in innere Entscheidungen.
Das Tarot ist kein Werkzeug für Vorhersagen, sondern ein Symbolsystem, das die Verbindung zwischen Denken, Fühlen und Handeln sichtbar macht.
Das Rider-Waite-Tarot ist ein Kartendeck mit 78 Karten, das 1910 von Arthur Edward Waite und Pamela Colman Smith veröffentlicht wurde. Es gilt als Grundlage moderner Tarotsysteme.
Es besteht aus 22 Karten der Grossen Arkana und 56 Karten der Kleinen Arkana, die in Stäbe, Kelche, Schwerter und Münzen unterteilt sind.
Die Karten der Kleinen Arkana sind mit Szenen illustriert, was das Verständnis und die intuitive Deutung deutlich erleichtert.
Beim Kartenlegen werden die Karten in bestimmten Mustern ausgelegt, um Einsichten in Themen, Entwicklungen oder Entscheidungen zu gewinnen.
Es ist das meistgenutzte Deck weltweit und dient als Standard für die Arbeit mit Tarotkarten, für spirituelle Praxis und moderne Online-Legungen.
Weitere Informationen finden Sie im Beitrag Rider Waite Tarot - Kartenlegen bei Entscheidungsschwierigkeiten.
© Zukunftsblick Ltd.
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